Donnerstag, 24. Juli 2014

Der Hängeschnurbaum zieht um.

Große Aktion auf dem Buchmühlenparkplatz, heute Morgen um 11 uhr: Der Hängeschnurbaum wurde abgeschnitten und in den Park des Kulturhauses Zanders gebracht. Da musste ich natürlich hin, gucken und fotografieren. Aber ich war nicht die Einzige, mit dieser Idee. Die Presse war  da und auch ein paar Vertreter der Stadt. Natürlich auch Herr Becker, der den Baum gestaltet hat.

Auf einem schmalen Streifen Schatten vor dieser wunderbar beschmierten Mauer warteten die  Zuschauer auf den Kran, der von Gummersbach kam und es nicht pünktlich geschafft hat.

Herr Becker beim Fachsimpeln.

Kommt endlich der Kran? Nein immer noch nicht!



In der Zwischenzeit erzählte mir Herr Becker, warum er den Plan, den Baum inwendig auszuschäumen, wieder verworfen hat. Die Äste des Baumes sind inwendig alle hohl. Auch ein Teil des Stammes ist inwendig hohl. Der Baum hat dort eine besondere Innenschicht gebildet. Mein Foto dazu ist leider nichts geworden. Wenn man dort Schaum hineinfüllen würde, würden sich zwischen der Schutzschicht des Baumes und dem Schaum mit der Zeit Pilze bilden und das Holz würde verfaulen. Bei diesem Gespräch wurden wir beobachtet.

Herr Becker und Frau Wirrkopf

Herr Leuthe von StadtGrün und Herr Becker bedanken sich bei dieser alten Dame, die Herrn Becker den Strom für seine Arbeiten kostenlos zur Verfügung gestellt hat. "Geld wollte ich dafür nicht haben," meinte sie, "aber über einen Blumenstrauß würde ich mich freuen." Und so bekam sie dann heute ihren Blumenstrauß.



Dann kam der Kran und es konnte losgehen.


Ganz vorsichtig!

Die Äste sollten nicht beschädigt werden.

Kann das so bleiben? Ja, lassen wir so.

Vorsichtig wird der Gurt angebacht ...

... und festgezurrt.

Nachdem der Gurt auf Spannung gebracht war ...

... kam die Säge zum Einsatz.

Erst von der einen Seite ...

... dann von der Anderen. Aber hier ging es irgenwie nicht weiter. Funken flogen.

Das Holz des Hängeschnurbaumes ist härter als Olivenholz, ließ uns Herr Becker später wissen. Aber an dieser Stelle vermuteten wirklich alle Metall im Stamm, woher es auch immer gekommen sein mochte. Die Säge versagte. Darum musste weiter von der anderen Seite gesägt werden, und der Kran half, indem er ein bisschen mehr am Baum zog, damit die Säge etwas mehr Platz hatte.

Jetzt ging es.

Der Spalt wurde immer breiter.
Und dann war er ab und pendelte am Haken.
Ein Video zeigt den spannenden Moment:


Der Künstler strahlt ...

... und trägt den Baum in den Park des Kulturhauses Zanders.
Na ja, nicht wirklich! War denn doch etwas zu schwer. Man lud ihn doch lieber auf den LKW.


Auch hier war Vorsicht geboten, damit die Äste nicht abbrechen.

Während sich der LKW dann rückwärts aufmachte, den Baum in den Park zu bringen, habe ich mir die Schnittfläche mit den Jahresringen angesehen. Der Baum ist schließlich über 100 Jahre alt.

Ganz dichte Ringe im Zentrum.

Ungefähr in der Hälfte weden sie breiter und haben etwas mehr Abstand.

Außen werden sie heller und sind nach dem Schnitt nicht mehr so gut zu erkennen.

In der Zwischenzeit war der LKW im Park hinter dem Kulturhaus Zanders angekommen und quetschte sich durch das Tor.


Vorsichtig wieder anheben ...

... denn er soll auf der Stütze abgelegt werden.

Fast geschafft.

Da liegt er nun.

Hier im Park wird Herr Becker in den nächsten Wochen weiter an dem Baum arbeiten. Er soll einen standfesten Sockel bekommen und er muss imprägniert werden. Wenn wir terminlich zusammenpassen, werde ich die Arbeiten weiter dokumentieren, bis der Baum dann irgenwann einmal irgendwo seinen endgültigen Standort findet.

Ich möchte mich bei Herrn Heribert Käsbach bedanken, für die Info-Mail, die er mir geschickt hat. Ich hätte das Ereignis sonst verpasst.

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